Mit diesem Kommando können Sie die physische Größe des Bildes, also die Anzahl der Pixel, verändern. Der Inhalt des Bildes wird dabei skaliert, das heißt an die neue Bildgröße angepasst.
Dieses Kommando wirkt auf das gesamte Bild. Wenn das Bild Ebenen mit verschiedenen Größen hat, kann es beim Verkleinern des Bildes passieren, dass Ebenen komplett gelöscht werden, da diese nicht kleiner als 1 Pixel sein können. In einem solchen Fall werden Sie vor der Ausführung des Kommandos gewarnt.
Wenn Sie statt des Bildes nur eine Ebene skalieren möchten, steht Ihnen dafür das Kommando Ebene skalieren zur Verfügung.
Anmerkung | |
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Wenn Sie mit dem Kommando ein Bild soweit vergrößern, dass es die maximale Größe für neue Bilder, wie sie in den GIMP-Einstellungen festgelegt wird, überschreitet, müssen Sie die Ausführung extra bestätigen. Nach der Bestätigung werden Sie vermutlich keine Probleme bemerken, aber denken Sie daran, dass sehr große Bilder auch sehr viele Resourcen verbrauchen und extrem große Bilder mehr Resourcen als tatsächlich vorhanden verbrauchen könnten. In diesem Fall könnte GIMP abstürzen oder zumindest nicht wie erwartet reagieren. |
Vergessen Sie nicht, dass ein Bild in 4 verschiedenen Versionen vorkommen kann: als Bilddatei, nach dem Laden im Hauptspeicher, auf dem Bildschirm oder nach dem Drucken auf dem Papier. Skalieren ändert die Pixelanzahl des Bildes (also die Bildinformation) und somit auch den benötigten Speicherplatz (im Hauptspeicher oder in der Datei).
Beim Drucken hängt die Größe allerdings von der Auflösung des Bildes ab, die festlegt, wie viele Pixel pro Zoll gedruckt werden. Wenn Sie die Druckgröße ändern wollen, ohne das Bild zu skalieren oder die tatsächliche Pixelanzahl zu verändern, verwenden Sie das Kommando Druckgröße. Die Größe auf dem Bildschirm hängt keineswegs nur von der Pixelanzahl ab, sondern auch von der Bildschirmauflösung, dem Vergrößerungsfaktor und der Einstellung Punkt für Punkt.
Wenn Sie das Bild über die Originalgröße hinaus vergrößern, werden die neuen Pixel aus den vorhandenen berechnet. Dieser Vorgang wird „Interpolation“ genannt. Bitte beachten Sie, dass durch eine Interpolation, egal mit welchem Algorithmus, nie neue Informationen in das Bild eingebracht werden. Wo keine Details in Ihrem Bild sind, wird auch eine Vergrößerung keine hinzaubern können. Vielmehr kann das Bild nach einer Skalierung unscharf wirken. Die Qualität eines vergrößerten Bildes hängt von der gewählten Interpolationsmethode ab. Sie können die Qualität nach dem Skalieren durch das Schärfen-Filter verbessern. Besser ist es aber, beim Scannen, digitalen Fotographieren oder sonstigen Methoden, digitale Bilder zu erstellen, eine hohe Auflösung zu verwenden. Rastergraphiken können naturgemäß nur schlecht skaliert werden.
Eine Verringerung der Bildgröße ist beispielsweise angebracht, wenn Sie das Bild auf einer Webseite im Internet verwenden möchten. Hierbei sollten Sie beachten, dass die meisten Anwender im Internet mit einer Bildschirmauflösung von 1024x768 Pixel arbeiten, manche gar mit weniger. Ein zu großes Bild kann dann nicht vollständig auf einer Bildschirmseite dargestellt werden.
Das Hinzufügen oder Entfernen von Pixeln heißt Resampling.
Wenn Sie den Dialog aufrufen, werden in den Eingabefeldern Breite und Höhe zunächst die bisherigen Ausmaße angezeigt. Sie können diese beliebig verändern. Hinter den Eingabefeldern wird ein Kettensymbol angezeigt. Ist dieses geschlossen, wird GIMP das Seitenverhältnis automatisch konstant halten. Wenn Sie also für die Breite oder Höhe des Bildes einen neuen Wert eintragen, so wird GIMP den jeweils anderen Wert automatisch anpassen. Sollten Sie das Seitenverhältnis ändern wollen und für Breite und Höhe des Bildes unabhängig voneinander Werte eingeben wollen, so müssen Sie das Kettensymbol zunächst durch Anklicken öffnen.
Neben der Einstellung der Bildgröße in Pixeln stehen Ihnen noch weitere Maßeinheiten in einem Klappmenü zur Auswahl. So können Sie beispielsweise sehr einfach die Bildgröße prozentual einstellen. Außerdem stehen Ihnen hier physische Längeneinheiten wie Millimeter oder Zoll zur Auswahl. Wenn Sie diese verwenden, wird die notwendige physische Auflösung in Pixel von GIMP automatisch unter Berücksichtigung der im Dialogfenster angegebenen X-/Y-Auflösung bestimmt.
Mit diesen zwei Eigenschaften können Sie die logische Auflösung des Bildes einstellen. Dies geschieht üblicherweise in der Einheit „Punkte pro Zoll“ (dpi), Sie können aus dem Klappmenü jedoch auch andere Einheiten wie „Punkte pro Millimeter“ auswählen.
Um eine Veränderung an der Bildgröße vorzunehmen, müssen entweder vorhandene Pixel entfernt oder neue Pixel zum Bild hinzugefügt werden. Mit welchem Verfahren dies geschieht, bestimmt maßgeblich die Qualität des Ergebnisses. GIMP stellt Ihnen hierzu verschiedene Algorithmen zur Auswahl:
Keine: Mit dieser Einstellung wird keine Interpolation durchgeführt. Die einzelnen Pixel werden durch einfaches Weglassen oder Duplizieren entfernt bzw. hinzugefügt. Das geht zwar sehr schnell, die Ergebnisse sind aber von sehr geringer Qualität.
Linear: In dieser Einstellung wird eine lineare Interpolationsmethode verwendet. Diese ist ein Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Qualität.
Kubisch: Mit dieser Einstellung wird eine kubische Interpolationsmethode verwendet. Diese ist zwar in der Berechnung recht aufwändig, erzeugt aber die qualitativ besten Ergebnisse.
Sinc (Lanczos3): Diese Variante ist neu in GIMP 2.4, sie führt durch die ausgefeilte Methode zu weniger Verlusten an Bildschärfe.
Anmerkung | |
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Mit dem Werkzeug Skalieren können Sie die Größe von Ebenen, Auswahlen und Pfaden verändern. |