5.2. Verlaufsaufhellung

5.2.1. Wirkungsweise

Abbildung 16.89. Anwendungsbeispiel für das Filter Verlaufsaufhellung

Anwendungsbeispiel für das Filter „Verlaufsaufhellung“

Originalbild

Anwendungsbeispiel für das Filter „Verlaufsaufhellung“

Filter Verlaufsaufhellung angewandt


Dieses Filter bringt den Gradient Flare-Effekt im Bild auf. Dieser Effekt ist den Lichtflecken in Photographien ähnlich, wenn diese entweder gegen eine Lichtquelle oder ohne Gegenlichtblende aufgenommen werden. Der Effekt entsteht normalerweise durch Streulicht, das an den verschiedenen Linsen der Kamera gebeugt und gebrochen wird und dann auf den Film oder Bildsensor fällt.

5.2.2. Filteraufruf

Dieses Filter lässt sich über das Menü FilterLicht und SchattenVerlaufsaufhellung im Bildfenster aufrufen.

5.2.3. Eigenschaften

Die Eigenschaften des Filters sind in zwei Reiter aufgeteilt. Unter Einstellungen können Sie alle Parameter manuell einstellen. Im Reiter Auswahl finden Sie dagegen eine Auswahl an vorbereiteten Einstellungen, welche Sie so verwenden oder auch vorher verändern können.

Vorschau

In der Vorschau wird ein Ausschnitt des Bildes so dargestellt, als wäre das Filter mit den aktuellen Einstellungen auf das Bild angewandt worden.

5.2.3.1. Einstellungen

Abbildung 16.90. Eigenschaften im Reiter Einstellungen für das Filter Verlaufsaufhellung

Eigenschaften im Reiter „Einstellungen“ für das Filter „Verlaufsaufhellung“

Mitte

Mit dieser Eigenschaft können Sie festlegen, an welcher Stelle des Bildes der Effekt erscheint. Sie können die Werte direkt in die beiden Eingabefelder schreiben oder an die Stelle des Vorschaubildes klicken, die Sie einstellen möchten. Der Nullpunkt ist oben links.

Parameter
Radius

Mit dieser Eigenschaft können Sie die Größe des Effektes einstellen. Die Einstellung können Sie über den Schieberegler vornehmen, allerdings ist dabei nur ein begrenzter Bereich möglich. Größere Werte können Sie direkt in das zugehörige Eingabefeld schreiben.

Drehung

Mit dieser Eigenschaft können Sie den Effekt drehen. Hierzu können Sie Werte zwischen -180° und 180° eingeben.

Farbton-Verschiebung

Hiermit können Sie den Farbton des Effektes im Farbkreis verschieben. Möglich sind Eingaben im Bereich von -180° bis 180° bezogen auf den Farbkreis. 0° entspricht einem Rotton.

Vektorwinkel

Mit dieser Eigenschaft können Sie die Richtung des äußeren Leuchtens des Effektes im Bereich 0° bis 360° festlegen.

Vektorlänge

Mit dieser Eigenschaft können Sie den Abstand des äußeren Leuchtens vom Zentrum des Effektes einstellen.

Adaptive Hochrechnung

Mit dieser Eigenschaft können Sie das Antialiasing aktivieren und einstellen, mit welcher Maximalen Tiefe und ab welchem Schwellwert die Glättung vorgenommen wird. (Vergl. Hochrechnung (Supersampling) im Glossar.)

5.2.3.2. Auswahl

Abbildung 16.91. Eigenschaften im Reiter Auswahl für das Filter Verlaufsaufhellung

Eigenschaften im Reiter „Auswahl“ für das Filter „Verlaufsaufhellung“

In diesem Reiter der Einstellungen des Filters können Sie aus vordefinierten Filtereinstellungen auswählen, aber auch neue Filtereinstellungen anlegen und die vorhandenen verändern.

Neu

Mit dieser Schaltfläche können Sie ein neues Set von Filtereinstellungen erzeugen und einen Namen dafür angeben.

Bearbeiten

Diese Schaltfläche öffnet den Editor für Verlaufaufhellungen, mit dem Sie die aktuelle Auswahl bearbeiten können.

Kopieren

Mit dieser Schaltfläche können Sie die aktuell ausgewählten Filtereinstellungen duplizieren, um sie unter einem anderen Namen weiter zu bearbeiten.

Löschen

Mit dieser Schaltfläche können Sie die aktuell ausgewählten Filtereinstellungen löschen.

5.2.4. Editor für Verlaufsaufhellungen

Der Editor für Verlaufsaufhellungen ist ebenfalls in Karteireitern organisiert.

5.2.4.1. Allgemein

Abbildung 16.92. Eigenschaften im Reiter Allgemein für den Editor für Verlaufsaufhellungen

Eigenschaften im Reiter „Allgemein“ für den „Editor für Verlaufsaufhellungen“

Maloptionen für Glühen
Deckkraft

Mit dieser Eigenschaft können Sie über einen Schieberegler und das zugeordnete Eingabefeld die Deckkraft im Bereich von 0 bis 100 einstellen.

Malmodus

Sie können bei dieser Eigenschaft über ein Klappmenü zwischen vier Einstellungen auswählen:

Normal

In diesem Zeichenmodus wird der Effekt aufgetragen, ohne dass das Filter berücksichtig, was sich unter dem Effekt befindet.

Addieren

In diesem Zeichenmodus werden die Farbwerte der Pixel aus dem Effekt und dem darunter befindlichen Pixel des Bildes addiert. Der Effekt wirkt dadurch heller.

Überlagern

In diesem Zeichenmodus verstärken die hellen beziehungsweise dunklen Bereiche des Effektes die hellen beziehungsweise dunklen Bereiche des Bildes.

Schirm

In diesem Zeichenmodus werden die dunklen Bereiche des Bildes durch hellere Bereiche des Effektes aufgehellt. Das ist, als würden zwei Dias auf den selben Schirm projiziert werden.

Maloptionen für Strahlen

Die Eigenschaften in diesem Bereich entsprechen den Maloptionen für Glühen.

Maloptionen für zweites Flare

Die Eigenschaften in diesem Bereich entsprechen den Maloptionen für Glühen.

5.2.4.2. Glühen

Abbildung 16.93. Eigenschaften im Reiter Glühen für den Editor für Verlaufsaufhellungen

Eigenschaften im Reiter „Glühen“ für den „Editor für Verlaufsaufhellungen“

Farbverläufe

In den Klappmenüs können Sie aus einer großen Auswahl von Farbverläufen auswählen. Die Verläufe, welche mit % beginnen, gehören zum Filter.

Strahlenförmiger Farbverlauf

Der ausgewählte Farbverlauf wird kreisförmig von der Mitte bis zum Rand gezeichnet.

Winkeliger Farbverlauf

Der ausgewählte Farbverlauf wird um das Zentrum herum, entgegen dem Uhrzeigersinn, aufgetragen.

Umfangs-Farbverlauf

Der ausgewählte Farbverlauf bestimmt die Form des Umrisses des Effekts. Dabei wird die Form durch die Farbhelligkeit bestimmt. Eine Helligkeit von 0% wird in einen Radius von 0% transformiert, eine Helligkeit von 100% entsprechend in einen Radius von 100%.

Parameter
Größe (%)

Mit dieser Eigenschaft können Sie die Größe des Glühens im Bereich von 0% bis 200% einstellen.

Drehung

Mit dieser Eigenschaft können Sie im Bereich von -180° bis 180° einstellen, wie der Winkelige Farbverlauf aufgetragen wird. 0° entspricht dabei Osten (3 Uhr).

Farbton-Verschiebung

Hiermit können Sie den Farbton des Glühens verschieben. Dies entspricht einer Drehung des HSV-Farbkreises von -180° bis 180° (cf. Dreiecksfarbwähler).

5.2.4.3. Strahlen

Abbildung 16.94. Eigenschaften im Reiter Strahlen für den Editor für Verlaufsaufhellungen

Eigenschaften im Reiter „Strahlen“ für den „Editor für Verlaufsaufhellungen“

Farbverläufe

Die Eigenschaften in diesem Bereich entsprechen denen für Glühen.

Parameter

Die ersten drei Eigenschaften entsprechen denen beim Glühen Zwei neue Eigenschaften kommen hinzu:

Strahlenanzahl

Mit dieser Eigenschaft können Sie einstellen, wie viele Strahlen (1-300) das Filter zeichnet.

Strahldicke

Mit dieser Eigenschaft können Sie im Bereich zwischen 1 und 100 einstellen, wie dick die Strahlen werden, die das Filter erzeugt.

5.2.4.4. Zweites Flare

Abbildung 16.95. Eigenschaften im Reiter Zweites Flare für den Editor für Verlaufsaufhellungen

Eigenschaften im Reiter „Zweites Flare“ für den „Editor für Verlaufsaufhellungen“

Farbverläufe

Die Eigenschaften in diesem Bereich entsprechen denen für Glühen.

Parameter

Die Eigenschaften in diesem Bereich entsprechen denen für Glühen.

Form des zweiten Flares

Die äußeren hellen Bereiche, also die Satelliten des zentralen Glühens, können zwei verschiedene Formen haben: Kreis und Polygon. Sie können die Anzahl der Kanten des Polygons angeben. (Eine 2 ist hier nicht erlaubt eine 1 hingegen schon.)

Anfangswert für Zufallszahlen

Der Zufallszahlengenerator benutzt den hier eingestellten Wert, um Zufallszahlen zu erzeugen. Wenn Sie einen festen Wert einstellen, wird immer die gleiche Folge von Zufallszahlen verwendet und die Ergebnisse werden reproduzierbar.

Zufällig

Wenn Sie diese Schaltfläche benutzen, wird der Anfangswert für Zufallszahlen zufällig gesetzt.