Ein komplett neues Set von Symbolen wurde für GIMP 2.4 entwickelt. Die Symbole folgen den „Tango“ Design-Richtlinien und vertragen sich daher sehr gut mit dem Erscheinungsbild der verschiedenen Plattformen wie Microsoft Windows, Mac OS X oder Linux (GNOME, KDE oder Xfce). GIMP hat damit ein neues, erfrischendes und konsistentes Erscheinungsbild.
Zusätzlich wurden die neuen Symbole daraufhin abgestimmt, mit dunklen Oberflächen gut zu funktionieren. Dunkle Farben in der Oberfläche werden insbesondere von Digitalkünstlern gern verwendet.
Für Anwender, welchen die Symbole zu bunt sind, gibt es ein spezielles stark entfärbte Symbolset zum herunterladen [JIMMAC01].
Die Werkzeugeinstellungen verfügen über einen neuen Schieberegler, mit welchem Sie die Größe der Werkzeugspitze einstellen können. Diese Einstellung wirkt sowohl auf parametrisierte, als auch auf Bitmap Pinselspitzen. Damit geht ein lang gehegter Wunsch vieler GIMP Anwender endlich in Erfüllung.
Im Gegensatz zu den vorigen GIMP Versionen und unabhängig davon, ob Sie eine pixelbasierte oder parametrisierte Werkzeugspitze verwenden, können Sie nun sehr einfach die Größe der Spitze mit einem Schieberegler in den Werkzeugeinstellungen oder mit einem externen Gerät wie einem MIDI Regler oder einem USB Gerät wie dem Griffin Powermate einstellen.
Die Auswahlwerkzeuge wurden von Grund auf neu entwickelt, um die Größenänderung vorhandener Auswahlen zu ermöglichen. Zusätzlich können Sie bei der Rechteckigen Auswahl jetzt die Rundung der Ecken einstellen. Gerade dies ist eine sehr häufig auftretende Aufgabe von Web-Designern.
Die Lernkurve für die Werkzeuge wurde stark abgeflacht, da die Kernfunktionalitäten nun ohne obskure Tastenkürzel benutzt werden kann, welche gerade GIMP Einsteiger bisher stark verwirrt haben. Dabei stehen die meisten der bisherigen Tastenkürzel nach wie vor zur Verfügung, wurden aber zusätzlich als Werkzeugeigenschaft bereitgestellt oder durch geänderte Interaktionsmodell überflüssig gemacht.
Obwohl die Werkzeuge nun durch das Redesign gerade für Anfänger viel einfacher zu benutzen sind, stehen alle Funktionen wie das feste Seitenverhältnis oder die feste Größe auch weiterhin zur Verfügung.
Einzelne Objekte in Bildern auszuwählen ist mit dem neuen Werkzeug zur Vordergrundauswahl nun deutlich einfacher. Um ein Objekt mit diesem Werkzeug auszuwählen sind zwei Schritte erforderlich. Zunächst wählen Sie frei-Hand grob den Bereich aus, der das gewünschte Objekt enthält. Dann malen Sie über das auszuwählende Objekt, ohne die Objektkanten zu übermalen. Lassen Sie die Maustaste los und betrachten Sie das Ergebnis. Wenn das Objekt noch dunkle, blaue Flecken enthält, übermalen Sie diese. Dadurch wird die Auswahl verfeinert. Wenn die Auswahl Ihren Erwartungen entspricht, bestätigen Sie mit der Enter-Taste.
Obwohl GIMP schon bisher ein Raster und Hilfslinien bot, musste das Ausrichten von Objekten trotzdem von Hand vorgenommen werden. Das neue Werkzeug bringt Hilfe ...
Die sichtbarste Veränderung ist wohl das neue Menü
, in welchem die meisten Werkzeuge, Plugins und Skripte zur Einstellung von Farben in den RGB und Graustufen Modus sowie von Farbpaletten im Modus Indexiert. Sie können damit die Funktionen wie oder sehr viel einfacher erreichen.In der neuen GIMP-Version haben einige Menüeinträge ihren Platz und teilweise auch die Bezeichnung geändert. Diese Änderungen wurden hauptsächlich vorgenommen, um die Bedienung und das Erlernen von GIMP zu vereinfachen. Streuen HSV oder?
klingt doch besser alsUnterstützung für das Photoshop ABR Pinselformat;
Verbesserung des Lesens und Schreibens von EXIF-Daten in JPEG;
Einlesen von beschnittenen Pfaden in TIFF;
Ebenenmasken können in PSD gespeichert werden;
Unterstützung von 16/32 Bit Bitmaps und Transparenz in BMP;
24 Bit und Vista Icons können geladen und gespeichert werden.
Der Vollbildmodus wurde erweitert und ermöglicht jetzt nicht nur die Betrachtung von Bildern, sondern auch deren komfortable Bearbeitung. Damit steht für die Bearbeitung der maximal mögliche Bildschirmplatz zur Verfügung. Sämtliche Docks stehen auf Knopfdruck (der Tab-Taste) zur Verfügung.
Egal, ob Sie malen oder Photos nachbearbeiten, im Vollbildmodus schafft sämtliche ablenkenden Teile der Benutzeroberfläche mit einem einzigen Tastendruck außer Sicht. Es ist als würden Sie beim Sterne beobachten mit einem Klick die Licht-Verschmutzung der Stadt hinter sich ausschalten könnten.
GIMP verfügt nun über eine vollständige Unterstützung von Farbprofilen, welche eine präzise Farbveränderung über den gesamten Prozess der „Digitalen Dunkelkammer“ hinweg ermöglicht.
Ebenso wie die Auswahlwerkzeuge wurde auch das Werkzeug zum Zuschneiden grundlegend überarbeitet. Die Griffpunkte zur Größenänderung bewirken jetzt auch tatsächlich eine Größenveränderung anstatt wie bisher die Größe zu ändern und zu verschieben. Damit verhält sich diese Werkzeug genauso, wie die anderen GIMP Werkzeuge auch. Details finden Sie im Abschnitt 4.4, „ Zuschneiden “.
Zum Verschieben, Klick-ziehen Sie einfach innerhalb der markierten Region. Die gleichzeitige Größenveränderung entlang einer oder beider Achsen ist möglich. Der nicht markierte Bereich wird abgedunkelt und gibt Ihnen bereits vorab eine gute Vorstellung vom Ergebnis des Zuschneidens.
Auch wenn es bereits eine ganze Reihe von Arbeitsabläufen gibt, um in GIMP die typischen roten Augen zu entfernen, bietet GIMP nun einen sehr komfortablen auto-magisches Filter zur Entfernung roter Augen aus Fotos.
Mit dem Heilen-Werkzeug dürfen wir endlich ein, insbesondere von Fotografen, sehnlich erwartetes Werkzeug im GIMP Werkzeugkasten begrüßen. Das neue Werkzeug ist dem schon bekannten Klonen-Werkzeug nicht unähnlich. Im Gegensatz zu diesem wird aber beim Kopieren mit dem neuen Werkzeug auch die Textur, also das Muster, der Umgebung des Bereiches berücksichtigt, in den hineinkopiert wird. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt 3.11, „ Heilen “.
Dieses neue Werkzeug ist ein neues Mitglied der Familie der Stempelwerkzeuge. Mit dem Perspektivischen Klonen können Sie, wie schon bisher mit dem Klonen-Werkzeug Bildbereiche mit Pinselstrichen kopieren. Als große Neuerung können Sie jetzt aber auch entlang einer gedachten Fläche im Bild perspektivisch korrekt kopieren. Eine detaillierte Beschreibung inklusive Anwendungsbeispiel finden Sie im Abschnitt 3.12, „ Perspektivisches Klonen “.
Zwei sehr häufig auftretende Probleme von Fotos, speziell wenn diese mit eher billigen Objektiven aufgenommen wurden, besteht in der sogenannten Vignettierung und in Kissenverzerrungen. Glücklicherweise stellt GIMP Ihnen ein neues Filter zur Verfügung, mit dem Sie sehr einfach genau diese Art von Bildfehlern korrigieren können. Dem Fotograf die Geldbörse zu retten, ist Teil unserer Mission! :)
Zusätzlich zu dem bereits Beschriebenen, wurde GIMP noch an verschiedensten weiteren Stellen verbessert. Beispielhaft seien die folgenden Punkte aufgeführt:
Verbesserte Statusinformationen der Werkzeuge in der Statuszeile der Bildfenster.
Verschiedenen Optimierungen in Gestaltungsfunktionen und beim malen mit Farbverläufen, die zu teils deutlichen Geschwindigkeitsverbesserungen führen.
Vergrößerbare Vorschau für Filter und andere Plugins.