Dieser Befehl öffnet das Dialogfenster des »Auswahleditors«. Es zeigt die aktive Auswahl des aktuellen Bildes und ermöglicht Ihnen einen einfachen Zugriff auf die relevanten Auswahlbefehle. Der Auswahleditor ist nicht zum direkten Bearbeiten einer Auswahl gedacht, aber er ist eine nützliche Hilfe, wenn Sie eine Auswahl bearbeiten, da er alle Auswahlbefehle als leicht zugängliche Knöpfe zusammenfasst und Sie sich nicht durch die Menühierarchie durchklicken müssen. Außerdem bietet der Auswahleditor einige erweiterte Einstellungen für den Befehl »Auswahl zu Pfad«.
In diesem Dialogfenster stehen Ihnen verschiedene Knöpfe zur Verfügung, um Auswahlen zu verändern:
Der Knopf Alles auswählen.
Der Knopf Die Auswahl verwerfen.
Der Knopf Die Auswahl invertieren.
Der Knopf Auswahl in Kanal speichern.
Der Knopf Pfad aus Auswahl. Wenn Sie die Umschalt-Taste gedrückt halten, während Sie auf diesen Knopf klicken, wird der Dialog »Erweiterte Einstellungen« geöffnet, der im nächsten Abschnitt beschrieben wird.
Der Knopf Am Umriss der Auswahl entlang zeichnen.
In diesem Bereich wird die Auswahl schematisch dargestellt. Das Bild wird schwarz, die Auswahl weiß angezeigt, teilweise ausgewählte Bereiche in Graustufen. Das Klicken in den Vorschaubereich bewirkt eine Auswahl nach Farbe, wie im nachfolgenden Beispiel zu sehen.
Der Dialog »Erweiterte Einstellungen von Auswahl-zu-Pfad«, welchen Sie durch Halten der Umschalt-Taste und Klicken auf den Knopf erhalten, enthält zahlreiche Optionen, die Sie mit einem Schieberegler oder über ein Eingabefeld einstellen können. Es gibt auch ein Ankreuzfeld. Diese Einstellungen werden fast nur von fortgeschrittenen Benutzern verwendet. Im Einzelnen sind dies:
Schwellwert für Ausrichtung: Zwei Endpunkte, die dichter beieinander liegen als dieser Wert, werden in gleiche Punkte umgewandelt.
Immer-Ecke-Schwellwert: Wenn ein Winkel, der durch einen Punkt, die Punkte davor und danach definiert ist, kleiner als dieser Wert ist, ist es eine Ecke, selbst wenn er sich innerhalb einer Eckumgebung (Corner Surround) eines Pixels mit einem kleineren Winkel befindet.
Eckumgebung: Anzahl der Punkte, die bei der Feststellung, ob ein Punkt ein Eckpunkt ist oder nicht, mit herangezogen werden.
Ecke-Schwellwert: Wenn ein Punkt mit den Punkten davor und danach einen Winkel definiert, der kleiner als dieser Wert ist, ist es ein Eckpunkt.
Fehler-Schwellwert: Die Fehlerabweichung, die für einen passenden Spline[8] nicht mehr akzeptabel ist. Wenn irgendein Pixel von der passenden Kurve weiter entfernt ist als dieser Wert, sucht der Algorithmus weiter.
Alternative Filterumgebung: Eine zweite Anzahl benachbarter Punkte, die beim Filtern in Betracht gezogen werden.
Filter-Epsilon: Wenn die Winkel der Vektoren, die in der Filterumgebung und der Alternativen Filterumgebung ermittelten Punkte erzeugt wurden, um mehr als diesen Wert differieren, wird der Wert der Alternativen Filterumgebung genommen.
Filterdurchläufe: Wie oft die Originaldatenpunkte angeglichen (»geglättet«) werden. Wenn Sie diesen Wert deutlich erhöhen, etwa auf 50, kann das zu erheblich besseren Ergebnissen führen. Aber falls irgendein Punkt, der »eigentlich« eine Ecke sein sollte, nicht gefunden wird, bewegt sich die Kurve sehr chaotisch um diesen Punkt herum.
Filterprozentsatz: Ein neuer Punkt wird aus dem ursprünglichen Punkt und diesem Anteil seiner Nachbarpunkte konstruiert.
Sekundäre Filterumgebung: Anzahl der benachbarten Punkte, die herangezogen werden, falls die Punkte aus Filterumgebung eine gerade Linie definieren.
Filterumgebung: Anzahl der benachbarten Punkte, die zum Filtern herangezogen werden.
Knicke erhalten: Mittels dieses Ankreuzfeldes legen Sie fest, ob »Kniepunkte« gelöscht werden, nachdem der Umriss gefunden wurde.
Schwellwert zur Linienumkehr: Wenn ein Spline näher an einer geraden Linie liegt als dieser Wert, bleibt er eine gerade Linie, auch wenn er sonst wieder in eine Kurve umgewandelt werden würde. Dieser Wert wird mit dem Quadrat der Kurvenlänge gewichtet, um kürzere Kurven eher umzuwandeln.
Linien-Schwellwert: Wieviele Pixel darf ein Spline (durchschnittlich) von einer durch die Endpunkte definierten Linie abweichen, bevor er in eine gerade Linie umgewandelt wird.
Reparametrisierungs-Verbesserung: Falls die Veränderung der Parameter die Eignung nicht um diesen Prozentsatz verbessert, stoppt der Algorithmus.
Reparametrisierungs-Schwellwert: Die Fehlerrate, ab der eine Veränderung der Parameter zwecklos ist. Das passiert beispielsweise, wenn der Algorithmus versucht, die äußere Umrisslinie des Buchstabens »O« mit einem einzigen Spline zu beschreiben. Die Ausgangslage ist dann nicht gut genug, um mit der Newton-Raphson-Iteration eine Verbesserung zu erreichen. Möglicherweise wäre es besser, die Fälle zu ermitteln, wo der Algorithmus keine Ecken gefunden hat.
Unterteilungssuche: Bei welchem Prozentsatz die Kurve vom schlechtesten Punkt entfernt liegt, um nach einer besseren Stelle für eine Unterteilung zu suchen.
Unterteilungsumgebung: Anzahl der Punkte, die bei der Entscheidung herangezogen werden, ob ein gegebener Punkt eine bessere Stelle für eine Unterteilung ist.
Unterteilungsschwellwert: Wie viele Pixel darf ein Punkt von einer geraden Linie entfernt sein und trotzdem als ein besserer Punkt für eine Unterteilung in Betracht kommen.
Tangentiale Umgebung: Anzahl der Punkte, die auf beiden Seite eines Punktes betrachtet werden, wenn die Tangente dieses Punktes näherungsweise berechnet wird.
[8] Ein »Spline« ist ein mathematischer Ausdruck für eine Funktion, die eine Kurve durch eine Menge von Kontrollpunkten definiert, wie beispielsweise eine Bézierkurve.
In der Wikipedia finden Sie weitere Informationen dazu.