Retinex verbessert die visuelle Darstellung eines Fotos, welches bei schlechten Lichtbedingungen aufgenommen wurde. Während unser Auge Farben auch bei weniger Licht korrekt erkennen kann, haben Foto- und Videokameras damit enorme Probleme. Der MSRCR-Algorithmus (MultiScale Retinex with Color Restoration), welcher die Grundlage des Retinexfilters bildet, wurde durch die biologischen Mechanismen des Auges inspiriert. Dieses ist hervorragend geeignet sich an diese Verhältnisse anzupassen. „Retinex“ steht für „Retina“ (Netzhaut) + „Kortex“ (Hirnrinde).
Außer in der digitalen Fotografie wird der Retinex-Algorithmus auch in der Astronomie benutzt, um Informationen in Fotos sichtbar zu machen, und in der Medizin, um kaum sichtbare Strukturen auf Bildern von Röntgengeräten oder Scannern zu erkennen.
Um die Eigenschaften des Filters genau verstehen zu können, benötigt man exakte Kenntnisse über den Algorithmus und über Mathematik. Für die Praxis bedeutet dies, dass Sie möglicherweise enfach ein bisschen herumprobieren müssen, um die besten Einstellung zu finden.
Der Autor des Plugins beschreibt den Algorithmus auf seiner Webseite [PLUGIN-RETINEX] wie folgt: „Um Farbabweichungen und die herrschende Beleuchtung zu charakterisieren, vergleichen wir die Ergebnisse der Anwendung des (Gaußschen) Filters bei verschiedenen Maßstäben. Diese Eigenschaft erlauben es, die Verteilung zwischen dem Minimum (Sigma 2,0) und dem Maximum (Sigma gleich Bildgröße) einzustellen.“
Mit dieser Auswahl behandelt das Filter die Regionen mit hoher und geringer Aktivität in etwa gleich.
Mit dieser Auswahl werden die Bereiche des Bildes mit geringerer Aktivität „ausgeleuchtet“.
Mit dieser Einstellung tendiert das Filter dazu, die Regionen mit geringer Aktivität zu Gunsten der klaren Darstellung hellerer Bereiche zu „begraben“.
Mit dieser Eigenschaft können Sie den Maßstab der Retinex-Skalierung einstellen. Die Einstellung erfolgt im Bereich von 16 bis 250, wobei 16 zu einer sehr groben Filterwirkung führt. Der voreingestellte Standardwert ist 240.
Mit dieser Eigenschaft stellen Sie die Anzahl der Durchgänge ein, in denen das skalierte Bild geteilt wird. Der minimal erforderliche und voreingestellte Wert ist drei. Bei weniger Durchgängen entfällt der mehrfachskalierende Effekt, und das Filter wirkt wie ein einfaches Retinex-Filter. Ein zu hoher Wert bewirkt ein verstärktes Rauschen im Bild.
Da der MSR-Algorithmus dazu neigt, Bilder heller zu machen, können Sie mit diesem Schieberegler die Farbsättigung kompensieren. Ein höherer Wert führt zu einer geringeren Farbsättigung. Diesen Parameter sollten Sie auf jeden Fall korrigieren, um ein optimales Ergebnis zu erhalten.