Das Kürzel SVG steht für „Scalable Vector Graphics“ und ist ein Dateiformat zur Speicherung skalierbarer Vektorgrafiken. Ein Dateiformat übrigens, welches zunehmend an Bedeutung gewinnt. Grafiken werden dabei nicht als Raster von Pixeln, sondern als Anordnung mathematisch beschriebener Formen gespeichert. GIMP selbst ist ein Programm zur Bearbeitung von Rastergrafiken, aber die Pfade sind ebensolche mathematisch beschriebenen Formen.
Glücklicherweise werden Pfade in SVG-Dateien fast genauso dargestellt wie in GIMP. Genau genommen ist dies kein Zufall, denn wie GIMP mit Pfaden umgeht, wurde für die GIMP-Version 2.0 neu entschieden, und dabei hatten die Entwickler auch einen scharfen Blick auf SVG. Diese Kompatibilität ermöglicht es Ihnen, Pfade als SVG-Dateien zu speichern. Dabei können alle Informationen, die GIMP über die Pfade hat, in der Datei gespeichert werden. Es geht also nichts verloren. Eine Beschreibung dieser Funktionalität finden Sie im Abschnitt 2.3, „Der Dialog „Pfade““.
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Sie mit GIMP Pfade aus SVG-Dateien erstellen können, welche Sie in anderen, auf die Bearbeitung von skalierbaren Grafiken spezialisierten Programmen erzeugt haben. (Ein bekanntes Beispiel für ein freies Vektorgrafikprogramm ist Inkscape [INKSCAPE].) Wie Sie SVG-Grafik in GIMP als Pfad laden, erfahren Sie ebenfalls im Abschnitt 2.3, „Der Dialog „Pfade““.
Im SVG-Format können außer Pfaden auch viele andere graphische Formen gespeichert werden, unter anderem Quadrate, Rechtecke, Kreise, Ellipsen und Polygone. GIMP kann diese zwar nicht bearbeiten, aber als Pfade laden.
Anmerkung | |
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GIMP kann SVG-Dateien nicht nur als Pfade importieren, sondern diese Dateien auch ganz normal als Rastergrafik öffnen. Wie Sie dies erreichen, erfahren Sie im Abschnitt 2.4, „Open…“. |