4.6. Den Modus ändern

Wie alles andere auch, kommen auch Bilder in verschiedenen Geschmacksrichtungen und dienen verschiedenen Zwecken. Manchmal ist eine kleine Dateigröße entscheidend (für die Verwendung auf Webseiten zum Beispiel) und manchmal ist eine hohe Farbgenauigkeit das erste Ziel (für Familienportraits zum Beispiel). Eine wichtige Stellschraube zur Erfüllung so verschiedener Anforderungen ist der Bildmodus. Es gibt derer drei in GIMP, und in diesem Quickie erkläre ich die einzelnen Modi und wie Sie Ihre Bilder von einem in einen anderen Modus überführen.

Abbildung 3.29. Dialogfenster für Modusänderung

Dialogfenster für Modusänderung

RGB - Dies ist der Standardmodus, der insbesondere für Bilder mit einer sehr hohen Anzahl verschiedener Farben geeignet ist. Es ist auch der Modus, um die meisten Arbeiten am Bild, wie Skalieren, Beschneiden oder auch Spiegeln, vorgenommen werden sollten, da das Bild in diesem Modus die meisten Informationen enthält. Diese Informationsmenge führt allerdings beim Speichern auch zu den größten Dateien.

Einige Details über den RGB-Modus, falls es Sie interessiert. Jedes Pixel wird in diesem Modus aus drei Komponenten zusammengesetzt: R->Rot, G->Grün, B->Blau. Jede dieser Komponenten kann eine Intensität von 0-255 annehmen. Es wird also jedes Pixel aus einer Kombination dieser drei Komponenten zusammengesetzt. Jede dieser Kombinationen bildet eine Farbe und es gibt Millionen verschiedener Kombinationen...

Indiziert - Dieses ist der Modus, der für gewöhnlich verwendet wird, wenn die Dateigröße eine große Rolle spielt oder wenn Sie mit Bildern arbeiten, welche nur wenige Farben beinhalten. Eine wichtige Eigenschaft des Modus ist, dass die Anzahl der Farben im Bild auf 256 beschränkt ist. Um den Modus für ein Bild auf „indiziert“ zu ändern, muss die Anzahl der Farben in der Regel reduziert werden. Hierzu bietet Ihnen ein Dialog verschiedene Einstellungen. Die Vorgabe ermöglicht es Ihnen, dass GIMP selbst versucht, die optimale Farbpalette herauszufinden. Probieren Sie es aus, wenn Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, können Sie die Änderung problemlos rückgängig machen.

Abbildung 3.30. Dialogfenster „Indizierte Farbumwandlung

Dialogfenster Indizierte Farbumwandlung

Sie werden es schon geahnt haben, da die Informationen, welche zur Darstellung der Pixel benötigt wird, geringer ist, sind auch die Dateien viel kleiner. Allerdings werden Sie, wenn Sie mit indizierten Bildern arbeiten, gelegentlich feststellen, dass verschiedene Kommandos in den Menüs von GIMP ausgegraut sind. Den Modus (vorübergehend) auf RGB zu ändern, löst das Problem für gewöhnlich. Falls nicht, benötigt das gewünschte Kommando möglicherweise einen Alphakanal. Mit diesem können Bildbereich transparent gemacht werden. Sie können einer Ebene einen Alphakanal hinzufügen, indem Sie das Kommando EbeneTransparenzAlphakanal hinzufügen im Menü des Bildfensters ausführen.

Abbildung 3.31. Alphakanal hinzufügen

Alphakanal hinzufügen

Graustufen - Wenn Sie Ihr farbenfrohes Bild in etwas verwandeln wollen, das schwarz und weiß ist (mit einer Menge von Graustufen dazwischen): die Umwandlung in diesen Modus ist einer der einfachsten Wege, dies zu erreichen. Einige Photos sehen um einiges origineller aus, wenn sie in Graustufen dargestellt werden.

Es ist nicht notwendig, ein Bild in einen bestimmten Modus umzuwandeln, um es in einem bestimmten Dateiformat speichern zu können. GIMP ist clever genug, die Konvertierung direkt beim Speichern vorzunehmen.