6.5. Text

Versionsgeschichte
Version $Revision: 2562 $ 2008-06-07 ude

Abbildung 13.148. Das Werkzeug „Text“ im Werkzeugfenster

Das Werkzeug Text im Werkzeugfenster

Das Textwerkzeug ermöglicht es Ihnen, auf dem aktuellen Bild formatierten Text in der gewünschten Form, Farbe und Schriftart zu zeichnen. Wenn Sie bei gewähltem Werkzeug in ein Bildfenster klicken, öffnet sich ein Texteditor, in dem Sie den gewünschten Text eingeben können.

Mit dem Werkzeug „Verschieben“ können Sie die Textebene bewegen. Dazu müssen Sie auf die Buchstaben klicken (was bei winzigen Buchstaben manchmal nicht ganz so einfach ist).

6.5.1. Werkzeugaufruf

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, das Werkzeug „Text“ zu aktivieren:

  • über das Menü WerkzeugeText im Bildfenster,

  • mit einem Mausklick auf das Symbol im Werkzeugfenster sowie

  • über das Tastenkürzel T.

6.5.2. Eigenschaften

Abbildung 13.149. Eigenschaften für das Werkzeug „Text

Eigenschaften für das Werkzeug Text

Übersicht

Die Werkzeugeigenschaften für das Textwerkzeug lassen sich durch einen Doppelklick auf das Symbol anzeigen.

Schrift

GIMP bietet Ihnen zwei verschiedene Möglichkeiten, die Schriftart auszuwählen. Zum einen kann die gewünschte Schriftart aus dem Schriftenbrowser ausgewählt werden, zum anderen über den Dialog Schriften, den Sie über das Menü DialogeSchriften im Bildmenü erreichen. Beide Dialoge zeigen einen Beispieltext an, um Ihnen die Auswahl zu erleichtern.

Größe

Die Größe beeinflusst die Höhe und die Breite des gezeichneten Textes. Zusätzlich kann die Einheit der Größe aus dem Klappmenü gewählt werden.

Schriftverbesserung (Hinting)

Schriftverbesserung (Hinting) ist eine Methode, um Buchstaben (Glyphen) fehlerfreier auf das Bild zu zeichnen. Vor allem bei kleinen Buchstaben kommt es vor, dass dies Darstellungsfehler aufweisen. Diese kommen durch Fehlinterpretation des Schriftenprozessors zustande. Die Informationen für das Hinting werden von der Schriftart zur Verfügung gestellt. Mit diesen Informationen ist es dem Schriftenprozessor dann möglich, die Darstellungsfehler für zu minimieren. Im direkten Vergleich sieht Text, der ohne Hinting erzeugt wurde, ausgefranst und unschön aus.

Auto-Hinting erzwingen

Wenn die Eigenschaft Auto-Hinting erzwingen aktiviert ist, wird versucht, automatisch Informationen zur besseren Darstellung aus der Schriftart zu berechnen. Wie unter Hinting beschrieben, werden diese Informationen normalerweise von der Schriftart selber zur Verfügung gestellt. Der Auto-Hinter bietet eine Möglichkeit, die Darstellungsinformationen unabhängig von der Schriftart zu berechnen.

Kantenglättung

Mit aktivierter Kantenglättung wird Text sehr viel weicher auf das Bild gezeichnet, indem schräge Kanten weichgezeichnet werden. Dadurch kann vor allem bei großer Schrift die Lesbarkeit erheblich gesteigert werden. Jedoch bewirkt die Kantenglättung bei sehr kleiner Schrift leider genau das Gegenteil. Der Text ist nur noch schwer lesbar und wirkt verschwommen. Vor allem bei Schriften mit einer konstanten Schriftgröße (Pixelschriftarten) ist die Kantenglättung nicht zu empfehlen.

Farbe

Klicken Sie auf die Schaltfläche, um aus dem erscheinenden Farbendialog die Textfarbe auszuwählen.

[Tipp] Tipp

Alternativ können Sie auch eine Farbe aus dem Werkzeugfenster auswählen und die ausgewählte Farbe auf den Text ziehen.

Ausrichtung

Die Ausrichtung bestimmt die Anordnung des mehrzeiligen Textes. So besteht die Möglichkeit, Text zentriert, links- oder rechtsbündig auszurichten. Blocksatz ist nur dann sinnvoll, wenn der Text durch Silbentrennung auch richtig umgebrochen werden kann. So ist diese Einstellung im Moment noch als optional anzusehen.

Einzug

Der Einzug bestimmt bei mehrzeiligen Texten den Grad der Einrückung der ersten Zeile. Mit einem Einzug ist es möglich, Absätze besser zu kennzeichnen und die Lesbarkeit zu erhöhen.

Zeilenabstand

Der Zeilenabstand bestimmt den Leerraum zwischen den Zeilen. Diese Option hat keine Auswirkung auf einzeiligen Text.

Zeichenabstand

Der Zeichenenabstand bestimmt den Leerraum zwischen den einzelnen Buchstaben. Der Wert ist allerdings nicht der absolute Abstand zwischen zwei Zeichen, sondern die Differenz zum voreingestellten Leerraum, so dass Sie hier auch negative Werte eingeben können, um den Zeichenabstand zu verringern.

Text an Pfad

Diese Eigenschaft ist nur aktiviert, wenn ein Pfad existiert. Erstellen Sie also als erstes einen Pfad und machen ihn aktiv.

Sie finden dieses Kommando auch im Ebenenmenü (Text am Pfad entlang):

Abbildung 13.150. Das entsprechende Kommando im Ebenenmenü

Das entsprechende Kommando im Ebenenmenü

Diese Kommandos erscheinen nur, wenn eine Textebene existiert.


Dann wählen Sie das Textwerkzeug und geben Ihren Text ein. Falls Sie einen bereits existierenden Text verwenden wollen, aktivieren Sie ihn im Ebenendialog, wählen dann das Textwerkzeug und klicken im Bildfenster auf den Text.

Klicken Sie auf Text an Pfad. Der Text wird dann den Pfad entlang gebogen. Die Buchstaben werden durch ihre Umrisse repräsentiert. Jeder einzelne ist nun eine Komponente des neuen Pfades, der im Pfaddialog erscheint. Die Einstellungen für das Pfadwerkzeug gelten auch für diesen neuen Pfad.

Abbildung 13.151. Beispiel für „Text an Pfad

Beispiel für Text an Pfad
Beispiel für Text an Pfad

Pfad aus Text erzeugen

Es ist möglich, die Umrisse des Textes als Pfad darzustellen. Dabei wird jedes Zeichen bzw. jeder separate Teil eines Zeichens (also selbst jeder I-Punkt) zu einer Pfadkomponente, die Sie mit dem Pfadwerkzeug weiter modifizieren und verformen können. Beispielsweise können Sie so das Aussehen einzelner Buchstaben verändern.

6.5.3. Texteditor

Abbildung 13.152. Eigenschaften für das Werkzeug „Texteditor

Eigenschaften für das Werkzeug Texteditor

Aufruf

Das Dialogfenster „Texteditor“ öffnet sich, sobald Sie mit aktiviertem Textwerkzeug in ein Bild klicken. Es ist ein einfacher Texteditor, der es erlaubt, mehrere Zeilen Text einzugeben. Automatische Zeilenumbrüche sind nicht möglich, Sie müssen diese unter Verwendung der Enter-Taste einfügen, um zur nächsten Zeile zu gelangen.

Der Text, den sie eingeben, erscheint sofort im Bild, in einem rechteckigen Bereich, dessen linke obere Ecke an der Stelle im im Bild ist, die Sie angeklickt haben. Wenn Sie im Ansichtsmenü Ebenenrahmen anzeigen aktiviert haben, wird dieser Bereich mit einer schwarzgelben gestrichelten Linie umrahmt.

Sie können den eingegebenen Text korrigieren und Sie können die Schriftart ändern.

Sie können den Text im Bild mit dem Werkzeug „Verschieben“ bewegen, aber Sie verlieren dann den Texteditor. Wie Sie den Text dann weiter bearbeiten können, wird weiter unten beschrieben.

Sobald Sie mit dem Schreiben beginnen, wird eine Textebene im Ebenedialog erzeugt. In einem Bild mit einer solchen Ebene (das aktuelle Bild oder ein Bild im .xcf-Format) können Sie den Text jederzeit weiterbearbeiten, indem Sie auf die Ebene doppelklicken. Darüber hinaus können Sie natürlich mit einer Textebene alles machen, was Sie auch mit anderen Ebenen machen können.

Um einen weiteren Text in das Bild einzufügen, aktivieren Sie eine Ebene, die keine Texteben ist. Ein neuer Texteditor wird angezeigt und eine neue Textebene angelegt.

Öffnen

Mit dem Dateidialog lässt sich eine Textdatei öffnen, deren Inhalt dann im Eingabefenster des Editors erscheint.

Löschen

Hiermit lässt sich der gesamte Text aus dem Eingabefenster des Editors löschen.

Von Links nach Rechts

Der Text wird von links nach rechts geschrieben, wie es in den westlichen und auch vielen östlichen Sprachen gebräuchlich ist.

Von Rechts nach Links

Der Text wird von rechts nach links geschrieben, wie es beispielsweise in hebräischer und arabischer Sprache üblich ist.

Ausgewählte Schriftart verwenden

Standardmäßig wird im Editor nicht die im Werkzeugfenster gewählte Schriftart verwendet. Wenn Sie sie auch dort sehen wollen, müssen Sie diese Eigenschaft aktivieren.

[Anmerkung] Anmerkung

Weitere Informationen finden Sie auch im Abschnitt 5, „ Text.